Der Medienkompetenzrahmen NRW

Der aktuelle Medienkompetenzrahmen NRW kann hier heruntergeladen werden:

Die Idee

Bildung ist der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Ziel ist es, sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.

Das Kompetenzmodell »Kompetenzen in der digitalen Welt« der Kultusministerkonferenz hat neue Anforderungen an schulisches Lernen formuliert. Mit dem im Dezember 2016 verabschiedeten Papier haben sich alle Bundesländer verpflichtet, im Bereich der Bildung in einer mediatisierten Welt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit zu setzen. Mit diesem Verständnis von erforderlichen Kompetenzen für das Lernen in der digitalen Welt ist die Grundlage für aktuelle und zukünftige Entwicklungen in den Bundesländern gelegt.

Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW setzt Nordrhein-Westfalen – anknüpfend an bereits erfolgreiche konzeptionelle und schulische wie auch außerschulische Arbeit – diese bundesweiten Bildungsstandards um.

Der Medienkompetenzrahmen – kurz erklärt!

Quelle: Video eingebunden, www.medienkompetenzrahmen.nrw.de

Die Systematik

Das Kompetenzmodell umfasst insgesamt 24 Teilkompetenzen, die auf eine aufbauende Medienkompetenz entlang der Bildungskette ausgerichtet sind. Die einzelnen Teilkompetenzen lassen sich in sechs übergeordnete Kompetenzbereiche gliedern:

  1. Bedienen und Anwendenbeschreibt die technische Fähigkeit, Medien sinnvoll einzusetzen und ist die Voraussetzung jeder aktiven und passiven Mediennutzung.
  2. Informieren und Recherchierenumfasst die sinnvolle und zielgerichtete Auswahl von Quellen sowie die kritische Bewertung und Nutzung von Informationen.
  3. Kommunizieren und Kooperierenheißt, Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommu­nikation zu beherrschen und Medien verantwortlich zur Zusammenarbeit zu nutzen.
  4. Produzieren und Präsentierenbedeutet, mediale Gestaltungsmöglichkeiten zu kennen und diese kreativ bei der Planung und Realisierung eines Medienproduktes einzusetzen.
  5. Analysieren und Reflektierenist doppelt zu verstehen: Einerseits umfasst diese Kompetenz das Wissen um die Vielfalt der Medien, andererseits die kritische Auseinandersetzung mit Medienangeboten und dem eigenen Medienverhalten. Ziel der Reflexion ist es, zu einer selbst­ bestimmten und selbstregulierten Mediennutzung zu gelangen.
  6. Problemlösen und Modellierenverankert eine informatische Grundbildung als elementaren Bestandteil im Bildungssystem. Neben Strategien zur Problemlösung werden Grundfertig­keiten im Programmieren vermittelt sowie die Einflüsse von Algorithmen und die Auswir­kung der Automatisierung von Prozessen in der digitalen Welt reflektiert.

Bei der Vermittlung der genannten Kompetenzbereiche werden inner- und außerschulische Lernorte mit einbezogen, um eine fächerübergreifende Grundlage für die Weiterentwicklung von Lehr-Lern-Prozessen  zu schaffen.

Mehr zum „Medienkompetenzrahmen NRW“, Angebote und Materialien finden Sie auf der Webseite www.medienpass.nrw.de

Quelle:
Medienkompetenzrahmen NRW – webbasiertes Angebot
Herausgeber: Landschaftsverband Rheinland LVR, LVR-Zentrum für Medien und Bildung